Philosophie-Challenge – 131 spannende Fragen – 8/131

Wenn du einem Neugeborenen einen Ratschlag geben könntest, welcher wäre das?

Einen einzigen Ratschlag für ein Neugeborenes? Da muss ich gar nicht lange nachdenken. Ich würde ihm mein liebstes Zitat vom kleinen Prinzen mit auf den Weg geben.

Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.

Antoine de Saint-Exupéry

Ich bin der festen Überzeugung, dass unser Herz den Weg kennt und wir uns hier auf dieser Welt oft vom Schein verleiten lassen. Unser Kompass funktioniert eigentlich ganz gut, wenn wir unserer inneren Stimme zuhören, ihr vertrauen und nicht so viel darüber nachdenken, was andere von uns denken könnten, wenn wir unseren eigenen Weg gehen.

Den eigenen Kompass finden

In unserer modernen Welt denken wir leider oft in Kategorien und stecken vieles schon vorab in Schubladen. Es wird oft der belohnt, der am lautesten schreit, ob er Recht hat oder nicht. Genauso oft, wird derjenige als Clever gesehen, der das Maximum aus einer Situation herausholt oder nur Dinge tut, die einen Vorteil versprechen, ohne an das große Ganze zu denken. Den eigenen Kompass finden und ihm folgen kann da manchmal schwierig sein, da überall in der Leistungsgesellschaft nur derjenige erfolgreich und zu beneiden ist, der nach Außen hin den Schein wahrt.

Was ist richtig und was ist falsch?

Viel zu oft vertrauen wir nicht unserem Herzen, sondern gehen den Weg, der auf den ersten Blick den größten Erfolg verspricht, ohne zu prüfen, ob es tatsächlich mit unserem Kompass übereinstimmt. Obwohl wir dann Erfolg haben, sind wir oft trotz allem innerlich unzufrieden, ausgebrannt und nicht glücklich. Ich darf meinen eigenen Weg finden und nur weil er anders ist, ist es nicht schlechter. Wichtig ist, dass ich in mir den Frieden finde, ob das nun viel Geld bedeutet oder eine Arbeit die mich erfüllt, kommt ganz auf mich selbst an.

Wurzeln und Flügel

Ich wünsche dem Neugeborenen, dass er seinen Kompass findet und auf sein Herz hört. Vor allem aber wünsche ich ihm Eltern, die ihm Wurzeln und Halt geben können und gleichzeitig Flügel schenken, denn Freiheit, Vertrauen, Liebe und Geborgenheit sind wichtig, um zu wachsen und seinen eigenen Kompass einzunorden.

Und was für einen Ratschlag würdest du einem Neugeborenen mit auf den Weg geben?

Pusteblumenleichte Grüße

Christina

5 Kommentare

  1. Liebe Christina,

    schöner Rat und gar nicht mal soweit weg von meinem. Und auch sonst, schön hast du das wieder geschrieben. Klar, wir schubladisieren vieles automatisch, anders gehts wahrscheinlich gar nicht, wichtig ist, beim genaueren hinsehen das wir offen sind und nicht gleich urteilen.

    Jep, den eigenen Weg finden. Nicht immer ganz einfach, wenn man es anders gelernt hat. Darum ein wunderbarer Rat!

    Ich wünsch dir ein schönen Dienstagnachmittag und lass dir herzliche Grüsse da.

    Alexandra

    • Christina Scarico

      Liebe Alexandra,
      dein Rat ist auch einfach schön. Das Herz offen halten ist so wichtig. Wir können nur unseren eigenen Weg gehen, niemand anderes steckt in unserer Haut. Ich wollte schon immer unabhängig sein, manchmal habe ich es auch übertrieben, indem ich Hilfe sehr schlecht annehmen kann. Aber auch das lerne ich gerade. Und trotzdem ist es so wichtig, dass wir uns selbst ermächtigen und unser Erfahrungen machen. Ich wünsche Dir einen schönen Mittwochnachmittag.
      Ganz liebe Grüße zurück.
      Christina

  2. Liebe Christina,
    wie Recht du hast. Ich habe schon oft selbst erfahren, dass mein Herz (oder der Bauch) wissen, was richtig ist und gegen sie gehandelt. Das mache ich mittlerweile nicht mehr- also nicht mehr oft. Manchmal geht es ja nicht anders. Diese Challenge ist toll- und du sprichst mir so oft aus der Seele. (Das ist manchmal fast ein bisschen unheimlich ;)).
    Es ist immer wieder schön, von dir zu lesen.
    Hab es fein und sei gedrückt,
    Nicole

    • Christina Scarico

      Liebe Nicole,
      Danke für deine lieben Worte. Ich freue mich immer sehr darüber. So schön, dass wir uns aus der Seele sprechen. Das macht mir Mut, da ich manchmal mich durch meine Hochsensibilität und Empathie nicht dazugehörig fühle. Es ist nicht immer einfach, so viel zu spüren und wahrzunehmen. Gerade wenn das Gegenüber damit nichts anfangen kann.So schön, dass wir da gleich denken und fühlen.
      Schwestern im Geiste eben 😉
      Hab einen schönen Mittwochnachmittag
      Liebste Grüße
      Christina

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