Kategorie: Kaffeegedanken

Annehmen was ist…..

Blumen brauchen Wasser zum wachsen

….ist gar nicht so einfach in unserem Leben. Und ich schreibe da aus Erfahrung, denn in jungen Jahren dachte ich immer, dass ich die Welt verändern muss, dass es nur einen Weg gibt, der richtig ist und zwar meiner. Was habe ich mit meiner Mutter diskutiert und wieviel Energie in Gespräche mit Bekannten, Freunden und Wegbegleitern gesteckt, und diese Energie ist, im Nachhinein betrachtet, einfach verpufft. Im Leben gibt es viele Wege und unendlich viele Möglichkeiten führen uns ans Ziel.

viele Wege führen zum Glück

Gelassenheit, Mut und Weisheit

Bei meiner Oma an der Wand hing -eingerahmt- ein Zitat; sie hat es, glaube ich, sogar gestickt. Diese Worte habe ich oft gelesen und konnte doch zuerst nichts damit anfangen. Erst mit der Zeit wurde mir bewusst, was dahinter steckte.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Reinhold Niebuhr

Es gibt einfach Dinge auf der Welt, die sind schlimm und auch gar nicht zu verstehen, aber ich als einzelne Person kann sie leider nicht verändern. Als ich dreizehn war, ist mein Vater plötzlich und unerwartet verstorben. Ich wurde von einem Tag auf den anderen erwachsen. Meine unbeschwerte Zeit war vorbei, da meine Mutter schon immer krank war und ich glaubte, die Verantwortung übernehmen zu müssen. In dieser Zeit war plötzlich nichts mehr, wie ich es kannte. Es veränderte sich viel und ich konnte nichts tun. Ich konnte nur lernen, es so wie es war, anzunehmen – Stück für Stück und Schritt für Schritt.

Meine Oma war mir da ein großes Vorbild. Sie hatte einen unerschütterlichen Glauben, obwohl sie zwei Weltkriege erleben musste und nach dem Krieg 2 Kinder alleine groß zog, da auch mein Großvater früh bei einem Unfall verstorben war. Sie hat mich gelehrt, nach vorne zu schauen, meinen eigenen Weg zu finden und ins Leben zu vertrauen. Und ich glaube fest daran, dass dieses Gelassenheitsgebet nicht einfach nur so da an ihren Wand hing, sondern sie ein ganzes Stück durch ihr Leben getragen hat.

Glück ist eine Entscheidung

Glück ist eine Entscheidung

Ich hätte damals wohl auch einfach immer wieder gegen den Verlust kämpfen können, ich hätte mich fragen können, warum das ausgerechnet mir passierte. Das Leben kann sehr ungerecht sein und doch mußte ich lernen, den Verlust meines Vaters anzunehmen. Dies bedeutet nicht, dass ich nicht traurig bin und meinen Vater vermisse. Diese Lücke läßt sich nicht füllen. Aber ich habe eine Weg gefunden, damit umzugehen. Ich bin davon überzeugt, dass ich gespürt habe, dass der für mich richtige Weg nicht das Kämpfen gegen den Verlust ist, sondern noch mehr das Leben zu genießen, da ich weiß, wie kurz es sein kann.

Glück ist kein Geschenk des Himmels, sondern das Ergebnis deiner inneren Einstellung.

unbekannt

Ich kann die Wolken und den Regen sehen, oder auch die vielen Möglichkeiten, die sich mir bieten, wenn ich mal über den Tellerrand schaue und neue Wege gehe. Regenwetter ist nun mal nicht zu ändern, wenn ich das ganz objektiv betrachte. Meine Einstellung dazu schon: ohne Regen gibt es kein Wachstum. Blumen und Pflanzen benötigen nicht nur Sonne zum Wachsen, sondern auch Wasser. Auch bei Regenwetter gibt es tolle Aktivitäten: durch Pfützen springen, wetterfeste Kleidung an und los geht es. Nach so einem Regenguss zurück ins Warme, fühlt sich einfach fantastisch an. Gemütlich auf dem Sofa zu lesen oder Serien anzuschauen oder auch einfach mal nichts tun. Es geht immer um unseren Blick auf die Situation. Ob ich das Glas als halb voll oder halb leer anschaue, hängt ganz alleine von mir ab.

Blumen brauchen Wasser zum Wachsen

Verantwortung übernehmen und achtsam mit mir selber sein.

Verantwortung übernehmen für unsere Entscheidungen und Einstellungen ist ein Prozess, der nicht von heute auf morgen einfach so funktioniert. Es ist en Weg, auf dem ich mich befinde und es gibt immer noch Situationen, die ich eben nicht sofort annehmen kann oder in die ich mich verrenne. Achtsam mir selbst gegenüber zu sein, hilft mir dabei, meinen Weg oder eine Lösung zu finden, mit der ich leben kann. Im vorherigen Blogbeitrag habe ich über das Thema Achtsamkeit geschrieben, wenn Du mehr darüber wissen willst, dann schaue einfach mal hier: Kaffeegedanken: Was macht Achtsamkeit mit unserem Herzen?

Annehmen oder mutig ändern? Vertraue darauf, dass die Weisheit bereits in dir ist, zu unterscheiden, wo es sich lohnt, Dinge mutig zu ändern oder auch einfach anzunehmen. Ich bin überzeugt, dass wenn wir achtsam auf unser Herz hören, die Lösung in uns zu finden ist.

Pusteblumenleichte Grüße

Christina

Kaffeegedanken: Was macht Achtsamkeit mit unserem Herzen?

Worauf es ankommt, ist, dass du dein Herz öffnest. Ein offenes Herz tritt mit anderen in Verbindung, und das verändert alles.

James R. Doty

Am frühen Morgen, bei meiner ersten Tasse Kaffee auf der Terrasse, genieße ich die Stille um mich und das Erwachen der Welt. Dabei kann ich mich wunderbar entspannen und achtsam in den Tag starten. Meist habe ich schon meditiert, und mein Geist ist ruhig.

Zähme Deine Gedanken

In den letzen Jahren habe ich mich viel mit Achtsamkeit im Alltag und Meditation beschäftigt. Ich konnte dadurch vieles anders wahrnehmen. Einmal die Woche habe ich bei einer Freundin morgens in der Gruppe meditiert. Sie hat uns angeleitet, was am Anfang sehr hilfreich war, da mein Geist sich immer wieder ablenken lies. Stück für Stück habe ich gelernt, dass bewusstes Atmen mich entspannt und meinen Geist zähmt. Allein die Aufmerksamkeit auf den Atem zu lenken, lässt mich ruhiger werden und ich spüre wie ein innerer Frieden mich erfüllt.

Wie kam ich zum Thema Achtsamkeit?

Mit drei Kids, einem Halbtagsjob und einem Mann der lange arbeitet war und ist mir nicht langweilig. Ich musste und muss oft den kompletten Tag alleine jonglieren. Durch meinen Perfektionismus kam ich zusätzlich unter Druck und fühlte mich wie in einem Hamsterrad. Meine Gedanken drehten sich immer schneller und meine Gefühle fuhren Achterbahn. Die Meditation half mir damals sehr. Ich konnte in dieser Stunde einfach bei mir sein, ich hatte für niemanden Verantwortung, außer für mich. Der Fokus lag einzig und allein auf dem Atem und ich konnte einfach sein. Durch die Meditation kam ich zum Thema Achtsamkeit und möchte sie nicht mehr missen.

Spüren, wie leicht das Leben sein kann.

Was ist Achtsamkeit überhaupt?

Achtsamkeit wird als ein Zustand von Geistesgegenwart definiert, bei dem der Mensch hellwach ist und nicht von Gedankenströmen, Phantasien, Erinnerungen oder starken Emotionen abgelenkt wird. Der Mensch bewertet in diesem Moment nichts und konzentriert sich voll auf den gegenwärtigen Moment. Mir hat das Üben dieser Praxis sehr geholfen, aus den Momenten, die mich überfordern, die dann meistens Streit nach sich ziehen und somit noch mehr Stress erzeugen, auszusteigen.

Aus meiner Erfahrung heraus, kommt die Überforderung meistens daher, dass ich entweder in der Vergangenheit oder schon in der Zukunft bin, dass ich meine Erfahrungen aus der Vergangenheit in die momentane Situation hineingebe, ohne zu überlegen, ob es nicht auch anders gehen könnte. Oft konnte ich auch nicht Nein sagen, obwohl mein Gefühl bereits signalisierte, dass ich diesen Termin jetzt nicht auch noch übernehmen kann und ich wollte immer perfekt sein, habe mich für andere verbogen und vieles ermöglicht, was aber von meinem Energiekonto abging.

Die Achtsamkeitspraxis verändert nicht unser Leben. Aber sie verändert die Fähigkeit unseres Herzens, es so anzunehmen, wie es ist.

Doris Kirch

Worauf kommt es nun an?

Meiner Meinung nach kommt es darauf an, dass wir im Hier und Jetzt sind, was leichter gesagt bzw. geschrieben ist, als getan. Aber mit der Achtsamkeitspraxis an unserer Seite gelingt es uns Schritt für Schritt. Wir können versuchen, das Alltägliche auch mal aus einer anderen Perspektive zu sehen und mutig neue Wege gehen und erforschen.

Alleine den geliebten Kaffee oder auch Tee zu riechen, die Tasse aus der wir trinken zu fühlen, uns darauf zu konzentrieren, mit allen Sinnen den Moment zu erforschen und im besten Falle zu genießen, macht einen enormen Unterschied. Du kannst den Kaffee oder Tee gegen Getränken deiner Wahl austauschen. Es gibt hier auch schöne Übungen mit Rosinen.

Unser Herz öffnet sich, indem wir uns auf unsere Sinne einlassen, indem wir dankbar sind und unser Herz sich mit unserem Verstand verbindet.

Mit Liebe gebacken
Mit Liebe gebacken

Unser Herz ist unser Wegweiser zum Glück, Zufriedenheit und auch Gesundheit, davon bin ich vollkommen überzeugt. Halte öfters am Tag inne und frage dich, was dir und deinem Herzen gut tut. Lege eine Hand auf dein Herz und atme bewusst ein und aus….spüre in dich hinein…was lässt dein Herz hüpfen? Was fühlt sich wichtig an? Welche Verletzung lässt dich wütend sein oder belastet dich?

Nehme das Geschehene an …. du kannst es nicht ändern…. wenn möglich, vergib dir und anderen …..umarme dich und bedanke dich bei deinem Herzen, dass es unermüdlich für dich schlägt, dass es den Sauerstoff und die Nährstoffe durch deinen Körper in die kleinsten Zellen transportiert, dass es dich fühlen lässt.

Solange Du Dein Herz nicht öffnest, wirst du nie dein volles Potential erreichen.

Paulo Coelho

Öffne dein Herz und versuche zu spüren, was dein Herz zum Hüpfen bringt. Dann folge dieser Spur, sie ist dein Kompass. Durch deine Herzöffnung kann dann das Leben und die Liebe fließen und das Glück ist nur ein Schmetterlingsflügelschlag entfernt.

Pusteblumenleichte Grüße!

Christina